


Wer bin ich, fragen Sie sich?
Ich bin ein passionierter und leidenschaftlicher Stiftedreher.
Schreibstifte versteht sich!
Meine Schreinerlehre absolvierte ich bei meinem Vater, habe sie aber nie abgeschlossen. Mein Vater war Mediziner. Und in der Freizeit bastelte er Möbel und Boote. Das erste Schiff war zu schwer und soff bei der Jungfernfahrt ab. Wir konnten uns gott sei dank retten.
Und so lernt man aus Fehlern. Drei Schiffe später baute ich ein schönes Zedernkanu, sehr gelungen. Weitere Projekte waren Büchergestelle, Musikmöbel, Wiegen, Lautsprecherboxen, Bilderrähmen und allerlei Kleinkram. Natürlich alles aus Holz.
Nebenbei studierte ich Wirtschaftswissenschaften und erkundete die Geschäftswelt. Wie bei Vater zog es mich in der Freizeit aber immer wieder in die Werkstatt zurück. Irgendwie hatte mich der Holzwurm gebissen. Ich lernte viel durch Fehler und Frustrationen, war aber stolz über jedes fertiggestellte Stück, egal wie krumm und schief.
Ich lernte schreiben, im Fernkurs «Kreatives Schreiben» und erfreute mich der Muse und der Technik. Ich liebte meinen grünen Füllfederhalter bekannter Marke aus Deutschland, dem viele schöne Worte entsprangen. Das war der Grundstein für meine später entdeckte Berufung zum Stiftedreher.
In Vaters Werkstatt, anno dazumal, stand auch eine Holzdrehbank, besser bekannt als Drechselbank. Ich lernte Tischbeine drechseln. Später folgten Pfeffermühlen.
Nun bin ich älter geworden und punkto Holzdrechseln auch weiser und geübter. Das kostete mich aber viele Fehler und manchen Ausschuss. Ich lernte viele Holzarten kennen, einheimische und exotische, Stirn- und Längsholz, von Laub- und Nadelbäumen. Ich fand Begeisterung an diesem Naturprodukt, seiner Vielfalt und seiner Ästhetik im fertig erstellten Werk.
Es musste so kommen wie es kommen sollte. Viele Ideen und Vorstellungen drehten sich in meinem Kopfe, was aus mir in den fortgeschrittenen Jahren noch werden sollte. Ja, es drehte und drehte, bis ich - Heureka sei Dank - entschied Stiftedreher zu werden. Ich kaufte eine kleine Drechselbank, viele Eisen und tonnenweise Schmirgellappen und begann zu drehen. Heute ist daraus eine Leidenschaft geworden, die mir viele glückliche und zufriedene Stunden beschert hat, wie auch Bewunderung von Freund und Volk.
Meine Begeisterung für Schreibstifte möchte ich mit weiteren Menschen teilen, die das Handwerk des Schreibens beherrschen und das Schreibwerkzeug zu schätzen wissen.
Ihr
